Software-Infrastruktur
Software-Infrastruktur ist einer der zwei Förderschwerpunkte des Prototype Fund.
Bei Software handelt es sich nicht immer um konkrete Anwendungen wie Programme oder Apps - diese bilden gewissermaßen nur den für Anwender*innen sichtbaren Teil. Darunter liegt die Software-Infrastruktur, die z. B. aus Implementierungen von Protokollen besteht und von Entwickler*innen als Werkzeug benötigt wird, um Programme für Nutzer*innen zu schreiben und nutzbar zu machen. Software-Infrastrukturprojekte richten sich demnach in der Regel nicht an Endanwender*innen sondern vorrangig an Entwickler*innen.
So werden die gleichen Infrastrukturelemente häufig für verschiedenste Anwendungen eingesetzt. Es handelt sich um vielseitige Module, die über Repositories ausgetauscht, umgebaut und weiter genutzt werden können. Dies erspart Entwickler*innen im besten Fall viel Arbeit. Beispiele für diese Elemente von Software-Infrastruktur sind Code-Bibliotheken oder Netzwerkprotokolle. Mit diesen bildet sie die Grundlage für all jene Anwendungen von Messengern bis zu Kartendiensten, denen Anwender*innen tagtäglich begegnen.
Zahlreiche Anwendungen hängen an einzelnen Infrastrukturkomponenten und den häufig ehrenamtlichen Communities von Entwickler*innen, die diese aktuell halten und warten. Dies birgt ein Abhängigkeitspotenzial, das dann problematisch wird, wenn individuelle Module beispielsweise aufgrund fehlender Finanzierung nicht ausreichend instand gehalten werden können und so Sicherheitslücken entstehen.
Dem Prototype Fund ist es deswegen ein Anliegen, dass Förderprojekte im Sinne des Open-Source-Gedankens immer auch etwas ins Ökosystem zurückgeben, indem sie dabei unterstützen, verwendete Infrastrukturen zu warten und weiterzuentwickeln.
Da diese Projekte in Teilen die Grundlage dafür bilden, dass digitale Innovation überhaupt kostengünstig entstehen kann, ist es wichtig, dass ihre Förderung auch langfristig ausgeweitet wird, um sie zu instandhalten und weiterentwickeln zu können.
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