Förderung

Neben der finanziellen Förderung mit Mitteln des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt bietet der Prototype Fund auch ideelle Förderung.

Den Projekten werden Vernetzungsangebote, innerhalb des Förderjahrgangs, mit Alumni*ae des Programms sowie mit dem externen Netzwerk, gemacht und sie werden umfänglich zu verschiedenen Themen beraten. Wissen zu teilen, hat eine hohe Priorität im Prototype Fund, sowohl extern in unserer Knowledge Base als auch innerhalb der Community aus Geförderten.

Zudem werden Geförderten Coachings angeboten. Die Coaching-Themen sind dabei sehr vielfältig: Projektmanagement, Design, Gründung, Security, Rechtsfragen (Lizenzen etc.), Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Branding und Markenaufbau, Governance-Strukturen, Accessibility... Wir arbeiten dafür mit festen Coachingdienstleistern zusammen, die besondere Kenntnis über die Bedürfnisse von Open-Source-Entwickler*innen haben.

Der Prototype Fund ist zudem auch ein Forschungs­programm: Es ist uns wichtig, in regem Austausch mit unseren Projekten zu stehen, um noch besser zu verstehen, wie Entwickler*innen kooperieren, wie Innovation entsteht und wo wir euch auf diesem Weg besonders unterstützen können. Deswegen gibt es im Lauf des Förderzeitraums einige verpflichtende sowie freiwillige Austausch­formate und außerdem eine Nach­haltigkeits­evaluation. Wir bitten alle Projekte, den Austausch ernst­zunehmen, denn so können wir Problemen schneller begegnen und euch helfen, wenn es nötig ist. Außerdem hilft der Austausch uns, das Programm zu evaluieren und ggf. nach­zu­bessern.

In der Technologie- sowie im Speziellen der FOSS-Förderung gibt es ein Problem: Innovationen werden gut und gerne finanziert, nur bleibt oft offen, wie es danach weitergeht. Wenige Technologien sind nach der initialen Finanzierung so weit, dass sie in den Produktiv­betrieb gehen und sich selbst finanzieren können.

Deswegen bieten wir mit der Second Stage die Möglichkeit, weitere vier Monate an der nachhaltigen Absicherung des Projektes zu arbeiten. Dies geschieht z. B. duch Community-Aufbau, Verbreitung und Verbesserung der Nutzbarkeit der Software oder durch Aufbau z. B. einer Vereins­struktur oder eines Geschäftsmodells. Der Schwerpunkt liegt darauf, das langfristige Bestehen des Projekts zu fördern, indem entsprechende Nachhaltigkeitsmaßnahmen ergriffen werden. Hierbei soll auch ein Modell dazu entwickelt werden, wie das Vorhaben fianziell abgesichert werden kann. Ein kleinerer Teil der Arbeit kann zudem in die technische Weiterentwicklung der Software fließen. Dafür nehmen die Geförderten an Gründungs­coachings teil, betreiben Öffentlichkeits­arbeit, führen User Tests durch oder kümmern sich um die Dokumentation ihrer Arbeit – ganz abhängig davon, was das einzelne Projekt braucht. Ziel der Second Stage ist es, dass das Projekt besser nutzbar und bekannt gemacht wird, sodass es nach Abschluss der Förderung gute Chancen hat, langfristig und nachhaltig Bestand zu haben.

Schon bei der initialen Bewerbung gebt ihr an, ob ihr mit eurem Projekt in der Second Stage gefördert werden wollt. Im vierten Monat der regulären Förder­phase reicht ihr die (kurze) Bewerbung für die Second Stage ein. Darauf folgt eine Präsentation vor einem Gremium aus Juror*innen, Vertreter*innen des Prototype Fund und des DLR Projektträgers. Im Anschluss an diese Präsentation wird über die Bewilligung der Second-Stage-Förderung entschieden.

In der Second Stage könnt ihr als Team maximal 63.333 € und als Einzel­person maximal 31.667 € beantragen. Diese Summen sind angelehnt an zwei bzw. eine Voll­zeit­stelle über vier Monate. Der Stundenlohn ist auf 50 € gedeckelt. Projekte, die zehn Monate gefördert werden, nehmen ebenfalls am Demo Day nach sechs Monaten teil. Nach Abschluss der Second Stage findet ein Workshop mit wenigen Gästen statt, bei denen die Projekt­ergebnisse detailliert vorgestellt und besprochen werden.