Wie kann man sich bewerben?

Bei der Auswahl der Projekte achtet die Jury besonders darauf, ob die Projekte zu einem unserer beiden Förderschwerpunkte passen. Diese sind:

Datensicherheit

Dabei handelt sich sich um Werkzeuge mit Fokus auf den Schutz sensibler Daten vor Verlust, unbefugtem Zugriff oder Manipulation. Das kann beispiels­weise ein einfacherer oder sichererer Zugang zu VPN-Verschlüsselung, ein Tool für Software­tests oder eine andere Anwendung sein, die Security by Design umsetzt.

Software-Infrastruktur

Bei Software-Infrastruktur handelt es sich um die Werkzeuge, z. B. Codebibliotheken oder standardisierte Implementierungen von Protokollen, die nötig sind, damit Entwickler*innen Programme für Nutzer*innen schreiben und nutzbar machen können. Entsprechende Software-Projekte richten sich demnach in der Regel nicht an Endanwender*innen sondern an Programmierer*innen. Die gleichen Infrastrukturelemente werden häufig für verschiedenste Fälle angewendet. Die vielseitigen Module können über Code-Repositorien ausgetauscht, weitergenutzt und -entwickelt werden. Sie bilden das Fundament aller Anwendungen, die wir täglich nutzen.

Der Prototype Fund fördert ausschließlich unter den folgenden Bedingungen:

• Ihr seid Einzelentwickler*innen oder Teil eines maximal vier­köpfigen Teams. Ihr schließt euch für die Förderung zu einer Gesellschaft bürger­lichen Rechts (GbR) zusammen. Auszahlungen an Unternehmen, Vereine, Universitäten und andere Institutionen sind nicht möglich.
• Eure Idee ist ein Software-Projekt und wird unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht. Es passt inhaltlich zu unseren Förderschwerpunkten.
• Ihr seid volljährig.
• Als Einzelentwickler*innen habt ihr euren Wohnsitz in Deutschland, seid selbstständig* oder Frei­berufler*innen und zahlt eure Steuern hier.
• Bei Teams liegt der Sitz eurer GbR in Deutschland, die Wohn­orte einzelner Team­mitglieder können sich im EU-Ausland befinden.
• Eure Bewerbung geht vollständig und innerhalb der Frist auf unserer Bewerbungsplattform auf Deutsch oder Englisch ein. Bei Fragen oder Problemen meldet ihr euch frühzeitig.

*oder für die Projekt­laufzeit (anteilig) vom Arbeit­geber freigestellt. Das heißt, ihr könnt auch weiterhin in Teil­zeit angestellt sein.

Unsere Jury bewertet die Projekte in Hinblick auf Innovation, gesellschaftlichen Mehrwert, technische Realisierbarkeit und Möglichkeiten der nachhaltigen Entwicklung. Sie unterbreitet dem BMFTR den Fördervorschlag.

Jurymitglieder

Um euch zu bewerben, müsst ihr auf unserer Bewerbungsplattform einige Fragen beantworten - diese sind wie folgt:

• Projekttitel
• Beschreibe dein Projekt kurz.
• Welche gesellschaftliche Herausforderung willst du mit dem Projekt angehen?
• Wie willst du dein Projekt technisch umsetzen?
• Hast du schon an der Idee gearbeitet? Wenn ja, beschreibe kurz den aktuellen Stand und erkläre die geplanten Neuerungen.
• Welche ähnlichen Ansätze gibt es schon und was wird dein Projekt anders bzw. besser machen?
• Wer ist die Zielgruppe und wie soll dein Projekt sie erreichen?
• Skizziere kurz die wichtigsten Meilensteine, die im Förderzeitraum umgesetzt werden sollen.
• Bewerbt ihr euch als Team um die Förderung?
  Für Teams: Namen der Teammitglieder (verbindliche Nennung)
• An welchen Software-Projekten hast du/habt ihr bisher gearbeitet?
  Bei Open-Source-Projekten bitte einen Link zum Repository angeben
• Wie viele Stunden willst du (bzw. will das Team) in den 6 Monaten Förderzeitraum insgesamt an der Umsetzung arbeiten?
• Erfahrung, Hintergrund, Motivation, Perspektive: Was sollen wir über dich (bzw. euch) wissen und bei der Auswahl berücksichtigen?
• Beantragst du die viermonatige Second-Stage-Förderung nach Ablauf der sechsmonatigen regulären Förderung?
• Wenn du eine Verlängerung beantragen möchtest: Erzähle uns kurz, was dein Projekt braucht, um aus dem Prototypen-Stadium herauszukommen und wie du dein Projekt in den vier Monaten nachhaltig aufbauen willst
• Skizziere kurz die wichtigsten Meilensteine, die in der viermonatigen Verlängerung deines Förderzeitraums umgesetzt werden sollen.

Außerdem könnt/müsst ihr einige Daten, z. B. zur Accounterstellung angeben. Diese Fragen können sich zum Start einer Bewerbungsphase noch einmal ändern.

Stand: Mai 2025 - Änderungen vorbehalten.

Bevor ihr die Bewerbung abschickt, solltet ihr Folgendes sorgfältig geprüft haben:

• Ich habe die Webseite des Prototype Fund gelesen und kenne die neue Ausrichtung und Struktur der Förderung.
• Ich bewerbe mich mit einem Softwareprojekt.
• Ich bewerbe mich nicht als Unternehmen, Institution, Verein, sondern als Privatperson. Mein Team besteht aus max. vier Mitgliedern.
• Meine Bewerbung ist vollständig auf Deutsch oder Englisch verfasst.
• Ich habe meine Bewerbung so verfasst, dass auch jemand, die oder der kein*e Expert*in auf meinem Gebiet ist, versteht, was ich tun will.
• Dabei habe ich die Fragen beantwortet: Was (will ich tun?), Wie (werde ich mein Projekt umsetzen?), Warum (wird das gebraucht?), Wer (ist meine Zielgruppe?).
• Ich habe mir überlegt, ob eine Second-Stage-Förderung für mein Projekt sinnvoll sein könnte. Wenn ja, habe ich mich direkt für diese Förderung beworben. Ich verstehe, dass ich mich später nicht für die Second-Stage-Förderung bewerben kann, wenn ich sie jetzt nicht beantrage.
• Ich habe meine Bewerbung von einer externen Person lesen lassen. Ein externer Blick kann gute Hinweise darauf bringen, dass z. B. etwas nicht klar ist oder wichtige Informationen fehlen.
• Ich habe einen Link zu einer Webseite/einem Repository angegeben (Github/Gitlab/Bitbucket o. Ä.). So kann die Jury ggf. verstehen, dass ich für die Umsetzung des Projekts kompetent bin.
• Ich habe die technische Umsetzung meines Projektes konkret beschrieben. Hier geht es um Tools, Programmiersprachen, Libraries, Architektur, usw.
• Ich habe überlegt, wer meine Zielgruppe ist und wie ich sie erreichen werde.
• Ich habe die Meilensteine für die Umsetzung des Projekts aufgelistet. ”1/ Backend, 2/ Frontend” ist für die Bewerbung nicht ausreichend.
• Ich habe geprüft, ob es bereits eine Open-Source-Version meines Projekts gibt. Es ist sinnvoller, die Existenz ähnlicher Projekte anzuerkennen und zu erklären, wie sich dein Projekt davon unterscheidet, als so zu tun, als gäbe es sie nicht – oder von der Bewerbung abzusehen, wenn du feststellst, dass deine Idee sich nicht wesentlich von existierenden Tools unterscheidet.
• Ich habe errechnet, dass mein Vorhaben in der von mir angegebenen Stundenzahl umsetzbar ist.

Die Förder­entscheidung durch das BMFTR basiert auf einer Empfehlung unserer Jury. Diese unterstützt uns mit ihrem Wissen und Erfahrungs­schatz in den Bereichen IT-Sicherheit, Infra­struktur, Software-Bausteine und Open Source. Die Jury bewertet die zahl­reichen Ein­reichungen hinsichtlich Erfolgs­aussichten, Sinn­haftigkeit und gesellschaftlichen Mehr­wert und schlägt 25 bis 30 pro Runde zur Förderung vor.

Zum Start der Bewerbungsphase findet ihr den Link zur Bewerbungsplattform hier auf der Website. Beantworte alle Fragen auf unserer Bewerbungsplattform und klicke anschließend auf „submit for review“. Du erhältst danach eine automatische E-Mail, um dir ein Passwort für die Bewerbungsplattform zu setzen.

Falls du Unterstützung benötigst oder etwas nicht einwandfrei funktioniert, erreichst du uns hier: info@prototypefund.de.

Unser Bewerbungshandbuch führt dich Schritt für Schritt durch die Bewerbungsfragen.

Nicht aufwändig. Über das Bewerbungs­formular könnt ihr der Jury im ersten Schritt kurz und klar beschreiben, was ihr umsetzen möchtet: In prägnanten Texten, die den Kern eurer Idee erklären, beschreiben, welchen Aufwand das Projekt mit sich bringt (braucht es ein Team?) und die Verbindung zu uns­eren geförderten Schwerpunkten deutlich machen.
Falls euer Projekt von der Jury ausgewählt wird, müsst ihr im Anschluss einen etwas umfang­reicheren formalen Antrag gemäß der Förderrichtlinie des BMFTR einreichen. Wir helfen euch bei der Antrags­stellung und richten dazu einen gemeinsamen Antrags­workshop aus.

Ja.

Ja, das Vorhaben für den Prototype Fund sollte aber innerhalb des Projekts klar abgrenzbar sein und einen eigen­ständigen bzw. innovativen Beitrag leisten, z. B. wenn ihr vorhabt, euer Projekt um ein Modul zu erweitern oder zu ergänzen. In jedem Fall muss klar erkennbar sein, was im Förder­zeit­raum erarbeitet wird.

Nein. Der Prototype Fund fördert ausschließlich Softwareprojekte - wir haben allerdings ein Schwesterprojekt, den Prototype Fund Hardware:

Mehr Informationen

Nein. Teams müssen sich für die Förderung als GbR zusammen schließen.

Als Studierende müsst ihr die Werk­studenten­regelung beachten: Ihr könnt neben einem Voll­zeit­studium nicht Vollzeit am Projekt arbeiten sondern nur im Umfang von max. 20h/Woche während der Semester­laufzeit.

Für Förder­interessierte im Renten­alter gilt: Nur wer die sogenannte Regelaltersgrenze erreicht hat, darf zur gesetzlichen Rente unbegrenzt dazuverdienen. Die Regel­alters­grenze ist im Sozial­gesetzbuch VI definiert (§ 35 Satz 2 SGB VI) und wird mit Vollendung des 67. Lebensjahres erreicht. Wer früher in die Rente eingetreten ist, für den gelten Verdienst­grenzen.

Teams müssen zwingend eine Gesellschaft bürger­lichen Rechts (GbR) gründen. Keine andere Gesell­schafts­form ist für die Förderung zulässig.

Alle Teammitglieder, die vom Prototype Fund ge­fördert werden, müssen ihren Wohn­sitz in der EU angemeldet haben. Der Sitz der GbR (und der Wohnort des Geschäfts­führers) muss allerdings in Deutschland liegen. Teams, die von der Jury für die Förderung ausgewählt wurden, reichen den formalen Antrag als GbR ein. Antrag­steller ist immer die GbR - alle Personen, die Förderung erhalten sollen, müssen in der GbR zusammen­geschlossen sein: eine Unter­auftrags­vergabe an Dritte ist nicht zulässig. Ihr benennt eine*n Projekt­leiter*in oder eine*n andere*n Gesell­schafter*in zur Geschäfts­führer*in, der oder die die GbR nach außen rechts­wirksam vertritt (und z. B. am Antrags­workshop teilnimmt und den Antrag unter­schreibt). Eine Vorlage für eine GbR-Gründung erhaltet ihr von uns, wenn ihr den Antrag stellt – erst dann ist eine Gründung notwendig. Wenn ihr als Team gefördert werden wollt, solltet ihr außerdem die einzelnen Bau­steine des Projekts benennen und den Personen im Team zuweisen.